Von Pokhara aus ging es in den letzten beiden Tagen über Bandipur zurück nach Kathmandu. Auf dem Weg machten wir Halt zum verschobenen Whitewater Rafting. Das hätte eigentlich vor dem Chitwan Nationalpark stattfinden sollen, mußte aber wegen der Straßensperrung verlegt werden. Was ich schade fand war, dass wegen der Verschiebung auch unser „Yoga-Schnuppertag“ komplett hintenüber gefallen ist. Damit habe ich mindestens zwei im Reiseplan Stehenden und bezahlten „Dienstleistungen“ nicht bekommen – zum Einen sollte es auf dem Trekking Träger für das Gepäck geben (gab es nicht) und zum Anderen sollte es Yoga geben, was nicht stattgefunden hat.

Eiswasser

Ich hatte bereits frühzeitig beschlossen, dass ich im Januar kein Rafting in einem Gebirgsfluss machen werde. Die 6 jüngeren Semester ließen sich den Spaß aber nicht nehmen. Oliver und ich spielten dann Paparazzi und filmten und fotografierten die mutigen Wellenreiter. Besonders Oliver hat dabei auch vollen Einsatz gezeigt und ein spektakuläres Foto geschossen, dass ich Euch einfach zeigen muss 😉

Kleinstadtfeeling

Die letzte Nacht der Tour verbrachten wir in Bandipur. Der Ort hat totalen Kleinstadtcharme und eine sehr schnuckelige Altstadt. Dort setzten wir uns nach langer Fahrt in ein Lokal mit Terrasse und schöner Aussicht auf das inzwischen dunkle Tal mit seinen leuchtenden Punkten (Häuser) und spielten bei Snacks und Getränken noch ein paar lustige Runden ein Spiel.

Die Nacht war dann allerdings die kälteste der gesamten Tour. Das Hotel hatte nämlich an einer Wand keine Scheiben in den Fenstern, sondern nur Holzläden, durch die es fürchterlich zog. Leider haben wir das erst registriert, als wir uns bereits bettfertig gemacht haben. In dieser Nacht habe ich mich dann wieder erkältet – super vor dem Weiterflug nach Indien. Nach etlichen weiteren Stunden auf den schlimmsten Straßen der Welt in Kathmandu angekommen, wurden wir direkt in unser 5-Sterne Nobelhotel gefahren, wo ich die letzte Nacht in Nepal gebucht hatte. EIGENTLICH wollte ich dort noch einmal den Spa-Bereich testen, aber da ich noch Wäsche aufgeben mußte und wir uns ein letztes Mal zum Abendessen mit den netten Leuten aus der Gruppe treffen wollten, bin ich nicht mehr dazu gekommen. Statt dessen sind Oliver und ich gute 3,5km im Dunkeln durch spannende Gegenden in das ausgemachte Tibetische Restaurant gelaufen. Das Essen war gut und zurück konnten wir uns ein Taxi organisieren ^^

Was ich aus Nepal mitnehme

Zu allererst einmal, dass ich ECHT unfit bin. Und alt werde. Ich kann mich nicht daran erinnern, schon einmal solchen Muskelkater gehabt zu haben. Oder das meine Knie überhaupt jemals so geschmerzt haben. Was ich auch mitnehme ist aber das Gefühl, über mich hinaus gewachsen zu sein. Meine Grenzen verschoben zu haben. Zu wissen, dass immer noch etwas geht – auch wenn ich ehrlich gesagt nicht wild darauf bin, diese Erfahrung zu wiederholen. Was sich in meinem Kopf auch eingebrannt hat sind die kalte, klare Luft und die überwältigenden Bilder des Himalaya. Um nichts in der Welt hätte ich das missen wollen.

Am 21.1. bin ich von Kathmandu nach Delhi geflogen. Damit geht das Kapitel Nepal zu Ende und das Kapitel Indien beginnt. Ich bin sehr gespannt, was mich erwartet 🙂