Boxenstopp, Mission Numbats und neue Wüstenabenteuer

Lesezeit ohne Bilder: ca. ( Wörter)

Es war an der Zeit aus Perth aufzubrechen. Ruth und ich hatten die benötigten Autoteile abgeholt und sind nur etwa eine Stunde nach Süd-Osten gefahren, um auf der Angus-Rinder und Rocky-Mountain-Horse Zucht von Daryl einen Reparatur-Stopp einzulegen.

Boxenstopp in Brunswick Junction (Braunschweiger Kreuzung)

Ich habe Daryl über die australische Gangpferde-Facebookgruppe kennen gelernt. Ebenso wie Emma, Renske und Chris hat er mich eingeladen, etwas Zeit auf seiner Farm zu verbringen. Auch, wenn die Farm direkt an einer grösseren Durchfahrtsstraße liegt, ist sie riesig. Und je weiter man von der Straße weg kommt, desto schöner ist es. Allerdings scheint in Brunswick Junction jeder von Kühen besessen zu sein. Nirdengwo sonst haben wir so viel Kuh-Art gesehen 😀 Während der nächsten 2 Tage haben Ruth und ich die Farm ein bisschen näher kennen gelernt und Daryl ein wenig ausgeholfen. Ausserdem hat Ruth grandiose Spätzle selbst gekocht, während ich mir Daryl und seinem Freund, einem pensionierten Automechaniker, das Auto repariert habe. Daryl hat dann zum Abendessen Maria und Cy eingeladen, ein Deutsch-Neuseeländisches Pärchen, dass sich in der Nähe niedergelassen hat. Die beiden waren ebenfalls super nett.

MarCy’s Farm

Nach unserem super netten Abendessen haben uns Maria und Cy für den nächsten Abend auf ihre kleine Farm eingeladen, um die Schafe, die „Chooks“ (Australischer Slang für chicken) und die Hühner kennenzulernen und eine kleinen Sundowner an ihrem Schwimmteich zu genießen. Was für ein wunderbares Paradies die beiden sich dort geschaffen haben! Wir sprachen auch unter anderem darüber, was wir mit dem Auto machen würden, wenn wir weiter ziehen. Ursprünglich hatte ich ja mit Chris besprochen, dass Ruth das Auto zurück nach Victoria bringt. Spoiler: Es ist leider nicht dazu gekommen. Cy bot an, falls wir das Auto nicht nach Victoria bringen und auch sonst nicht los werden, es zum gleichen Preis zu kaufen, den Chris mir bezahlt hätte. Eine Sicherheit mehr für später. Wir waren so happy die beiden kennengelernt zu haben! Aber erst einmal – ging es weiter.

Mission Numbat

Ich habe glaube ich schon ein oder zwei mal erwähnt, dass ich großer Fan des Naturfotografen Lewis Burnett bin. Er lebt grob in dieser Ggend und fotografiert – unter anderem – mehr oder weniger regelmäßig eines der eher seltenen und stark vom Aussterben bedrohten Beuteltiere: Numbats! Numbats sind absolut die allerputzigsten Tierchen der Welt und es gibt nur noch etwa 500 davon in freier Wildbahn, verteilt auf zwei weit von einander entfernte Populationen! Lewis war so lieb mir zu verraten, wo man sie finden könnte, bat mich aber, den Ort nicht unbedingt im Internet komplett breit zu treten. Daher nur soviel: Ruth und ich fuhren von Daryl aus ein paar wenige Stunden in einen trockenen Wald auf ein Busch-Camp und machten uns trotz Hitze und tausender Fliegen auf den Weg Numbats zu finden.

Leider sind die Tiere aber nicht nur selten und vom Aussterben bedroht, sondern auch äußerst scheu. Ursprünglich wollten wir uns einer geführten Tour anschließen, aber diese fand leider nur Dienstad, Mittwochs. Freitags und Samstags statt – und NATÜRLICH waren wir am Donnerstag dort. Mal wieder super Planung… Nach einer mittel-langen Wanderung ohne jegliche interessante Begegnung fuhren wir noch einmal mit dem Auto los… und tatsächlich – da saß ein Numbat einfach mitten auf der Straße! Jackpot! (Auch, wenn ich mir ein kleines Rudel auf einem Baumstupf gewünscht hätte).

Weiter in die Wüste

Nach unserem kleinen Busch-Trip ging es weiter in die Pinnacles Desert im Nambung Nationalpark. So ganz genau weiß wohl niemand, wie die senkrecht aus dem gelben Sand ragenden „Pinnacles“ entstanden sind. Die Hypothesen reichen von urzeitlichen Korallen-Strukturen bis versteinerten Wäldern. Aber es ist auf jeden Fall sehr faszinierend anzuschauen. Man kann hier enweder Wanderwegen folgen oder in einer groß angelegten 8 hindurch fahren. Wir haben beides gemacht und fanden, es hat sich auf jeden Fall gelohnt.

Hutt Lagoon

Die letzte Etappe für diesen Blogbeitrag habe ich im Titel nicht mehr unter bekommen. Er war aber nicht minder faszinierend. Nachdem ich ja eher zufällig am Lake Bumbunga vorbei gekommen bin und der „Pink Lake“ bei Esperance schon seit 15+ Jahren nicht mehr pink ist, sind wir noch zur Hutt Lagoon gefahren, um einen Eindruck australischer, pinker Seen zu bekommen. Und die Lagune hat nicht enttäuscht. Was für eine krasse Farbe diese speziellen Algen verursachen ist kaum beschreibbar! Auch, wenn man dort sonst nicht viel machen kann, für uns ein Must-See!

Und damit endet dann der heutige Blogbeitrag. Ich hoffe, dass ich die Tage wieder dazu komme weiter von Australien zu erzählen, denn inzwischen ist es schon fast ein Jahr her, dass ich dort war. Aber auch irgendwie schön, alles noch einmal revue passieren zu lassen. 🙂 Bis zum nächsten Mal.

2 Kommentare

  1. Iris Biegner

    Eulen lieben Dank für die Online Abenteuer 😊

    Antworten
    • Vanessa

      Absolut gerne. Es ist auch wunderbar diese Orte im Geiste und Fotos wieder zu bereisen 🙂

      Antworten

Einen Kommentar abschicken

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Kategorien

Archiv

Bleib auf dem Laufenden!

Trage Deinen Vornamen und Deine E-Mail Adresse ein, um bei neuen Beiträgen sofort benachrichtigt zu werden.

Wir senden keinen Spam und verwenden Deine E-Mail Adresse ausschließlich für dieses Abonnement! Du kannst dieses auch jederzeit wieder kündigen. Erfahre mehr in unserer Datenschutzerklärung.

WordPress Cookie Plugin von Real Cookie Banner