Wie ich ja schon in meinem vorherigen Beitrag erwähnte, gibt es viele sehr eindrucksvolle Bauwerke in Indien. Eines davon ist das „Amber Fort“ in Jaipur. Dieses ist nicht nach seiner Farbe oder Bernstein benannt, sondern Amber ist einer der vielen Namen/Erscheinungsbilder von Shiva. Zunächst führte uns unser Tourguides jedoch hinter das Fort. Dort war eine ganze Stadt erreichtet, welche über einen Treppenbrunnen mit Wasser versorgt wurde. Das Wasser würde heute niemand mehr schöpfen, aber der „Panna Meena ka Kund“ ist nichts desto trotz ein faszinierendes Bauwerk. Indien ist gespickt mit diesen mittelalterlichen Brunnen, einige sind zig Meter tief und man munkelt, dass es dort spukt.
Amber Fort
Nach dem Abstecher zum Brunnen ging es also in das Amber Fort (übrigens – ein UNESCO Weltkulturerbe ^^). Die ersten Bauwerke stammen aus 1604, die Stadt und der Palast/das Fort wurden jedoch 150 Jahre lang immer wieder erweitert, bis die Hauptstadt der lokalen Herrscher nach Jaipur verlegt wurde. Das Areal ist 4 Quadratkilometer groß – wir sind also einige Meter gelaufen. Die Fotos können nicht im Entferntesten darstellen, wie groß und wie großartig das alles einmal gewesen sein muss. Als jede Oberfläche bemalt, mit Spiegeln bestückt, mit Gold belegt oder mit feinsten persischen Teppichen ausgelegt war.
Jal Mahal
Jal Mahal bedeutet Wasserpalast. In Rajasthan gibt es zu 95% nur menschengemachte Wasserreservoire. In diesem Fall hat ein Maharaja 1699 ein Gebäude errichten lassen, welches keine Räume beinhaltete, sondern nur einen Garten auf seinem Dach. Anschließend ließ er einen Damm bauen, so dass sich hier Regenwasser staute. Das Gebäude diente schon immer nur dem Zweck, auf seinem Dach Konzerte oder andere Festivitäten abzuhalten. Heute ist es – vor allem bei Nach, wenn es beleuchtet ist – hauptsächlich ein schöner Fotospot.
Handwerk, Stadttrubel und edle Paläste
Den Rest des Tages verbrachten wir mit dem Besuch einer Edelstein-Schleiferei (natürlich mit Verkaufsveranstaltung) und einem weiteren Spaziergang durch die Stadt. Es war ziemlich viel los, denn es waren Paraden zu Ehren des Unabhängigkeitstages geplant. Abends ging es dann in einen ehemaligen Palast, welcher von der adeligen Familie in ein sehr schickes Boutique-Hotel umgewandelt wurde. Es war wirklich wunderschön und beeindruckend dort. Nach dem Abendessen bekamen wir noch einmal eine kleine Show geboten mit traditionellem Tanz und Puppentheater.
Damit ging ein weiterer, voll gepackter Tag zu Ende. Indien zeigt sich uns beeindruckend, bunt und vielfältig. Am nächsten Tag verließen wir Jaipur, um in einem „Dorf“ (eher eine Kleinstadt) die Nacht zu verbringen. Davon erzähle ich euch gerne mehr im nächsten Beitrag.
2 Antworten
So hast du auch Indiens edle Tölter kennengelernt, die Marwari-Pferde. Die Sichelohren auf dem Foto lassen darauf schließen.
Leider nur im Vorbeifahren oder Vorbeigehen.