Nach meinem wunderbaren, langen Aufenthalt auf Cebu habe ich Abschied genommen von meiner wunderbar lustigen Workaway-Crew und dem tollen Tauchresort in Saavedra und bin auf die kleine Insel Malapascua, nördlich von Cebu, gereist. Hier reiht sich eine Tauchbasis neben der anderen. Es ist derzeit Nebensaison, daher war nicht viel los, in der Hauptsaison steppt hier ganz sicher der Bär. So war es mir aber deutlich lieber weil entspannter. Das mit der Hauptsaison hat mir in Japan ehrlich gesagt gereicht 😉
Tauchen, tauchen, tauchen
Malapascua hat einige sehr diverse Tauchspots. Meine (super professionelle) Tauchbasis hatte jeden Tag Listen ausliegen, in die man sich eintragen konnte. Da ich immer noch leicht erkältet war, habe ich mich am ersten Tag für zwei Spots rund um die Insel sowie meinen allerersten Nachttauchgang entschieden 😀
Leider habe ich bei den ersten Tauchgängen dann auch gleich gemerkt, warum man mit Erkältung eigentlich nicht tauchen sollte, auch wenn die Symptome nur noch mild sind. Es wir ja immer davon abgeraten vorher Nasenspray zu nehmen, da die Wirkung während des Tauchgangs nachlassen kann und man beim Auftauchen eine “Umkehrblockierung” bekommen kann. Also habe ich kein Nasenspray genommen und gleich beim Abtauchen auf 6m die Zahnschmerzen der Hölle bekommen. Was war passiert? In meinen Nebenhöhlen eingeschlossene Luft hat auf die Zahnwurzeln meiner Prämolaren oben rechts gedrückt. Ich sage euch, das macht keinen Spaß! Nach 5 min war der Spuk aber zum Glück vorbei und ich konnte unbeschwert den Rest des Tauchgangs genießen.
Hier nur eine kleine Auswahl der Bilder von diesen Tauchgängen:
Fuchshaie (Thresher Sharks)
Am zweiten Tag war es dann soweit: Ich konnte zwei Tauchgänge mit den Fuchshaien machen, für die Malapascua so bekannt ist. Diese Haie sind recht friedlich und ehrlich gesagt auch gut an Menschen gewöhnt. Am Tauchspot sind mehrere “Cleaning Stations”, also Stationen, an welchen Putzerfische auf Kundschaft warten. Wir schwammen von Station zu Station und hatten dabei etliche tolle Begegnungen, teilweise bis zu 2m nah und bis zu 7 Haie gleichzeitig. Wirklich sehr faszinierend und auch ein bisschen aufregend 😉
Mini-Seepferdchen
Nachmittags ging es dann erneut in die Umgebung von Malapascua. Hier gibt es nämlich außer Haien auch noch ganz tolle Seepferdchen und viel anderes, spannendes Getier. Was es mir aber ganz besonders angetan hat ist das “Pygmy Seahorse”. Die mit 8-25mm kleinsten Vertreter der Seepferdchen leben ausschließlich und gut getarnt auf den Gorgonian Sea Fans (einer speziellen Fächerkoralle). Wir haben riesig Glück gehabt gleich vier dieser tollen Tiere zu entdecken! Da sie kein Licht mögen, drehen sie sich aber leider immer von der Kamera weg ^^ Ich brauche unbedingt einen Blitz *g*
Endlich: Ein Tiger!
Tag drei sollte dann auch ein ganz Besonderer werden. Dieses Mal ging es zu einem Tauchplatz, wo die Fuchshaie früher einmal gewesen sind, inzwischen aber von Tigerhaien verdrängt wurden. Und tatsächlich: wir sind auf unserem Tauchgang gleich zwei begegnet. Als die Strömung mich am Tauchguide vorbei Richtung Hai schob, wurde ich doch ein wenig Hasenherzig und schwamm schnell wieder hinter ihn. Ein weiterer Taucher blieb aber ganz cool, als der Hai sich ihm auf weniger als 2m näherte… und dann einfach weg schwamm.
Katzeninsel
Am gleichen Tag ging es dann noch nach “Gato Island”. Die Insel heißt so, weil ihre Form an einen Katzenbuckel erinnert. Da die Inseln ja im Grunde alle komplett aus Korallen bestehen, haben einige große Überhänge, Höhlen, oder wie hier: komplette Tunnel unter der Insel ^^ So kam ich also zu meinem ersten Höhlentauchgang, was auch unglaublich faszinierend war. Später fanden wir noch große Weißspitzen-Riffhaie beim Schlafen und auch die restliche Umgebung der Insel ist unglaublich toll.
Wiederholung und Gemeinschaft
Die Zeit verging wie im Flug und ich muss sagen, dass ich froh bin, auf vier Tage statt nur zwei verlängert zu haben! Am letzten Tag sind wir erneut zwei mal bei den Fuchshaien gewesen und ein letztes Mal in der Umgebung der Insel getaucht. Dieses Mal waren es ein Oktopus, ein Tintenfisch (ja, das sind zwei verschiedene Dinge) und zwei große Seepferdchen, die es uns besonders angetan hatten.
Was ich aber auf Malapascua das erste Mal so richtig erlebt habe: Wie sehr dieses gemeinsame Hobby Menschen verbinden kann. Ich habe so viele unheimlich nette Menschen kennen gelernt und fühlte mich so richtig als Teil der Gemeinschaft. Unter anderem lernte ich Claus und Martina kennen, ursprünglich aus München, die ebenfalls auf Weltreise sind und mit denen ich mich super austauschen konnte. Sie haben auch einen tollen Reiseblog, schaut unbedingt mal bei ihnen vorbei: https://packmasworld.wordpress.com/
Hier dann die Fotos vom letzten Tag:
Weiter zum nächsten Highlight 😉
Wie schon im letzten Beitrag angedeutet, ging es für mich danach auf ein “liveaboard”, das heißt ich war 7 Tage, 6 Nächte, auf einer 40m Yacht. Entgegen meiner Erwartung hatten wir Internet (Starlink sein dank), leider kam es dann aber alles anders als geplant. Davon aber mehr im nächsten Beitrag. Bis dahin!