Kalbarri Nationalpark

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Ruth und ich kamen am Abend des 26 Oktober 2024 im kleinen Ort Kalbarri an. Dieser liegt mitten in der Wüste, ca. 600km nördlich von Perth, und ist der Ausgangspunkt für etliche Ausflüge entlang der spektakulären Küste und natürlich in den gleichnamigen Kalbarri Nationalpark.

Hitze und Fliegen

Das erste, was man hier bemerkt, ist die Hitze. Bei 33 Grad wird wandern schwierig, weswegen wir versuchten möglichst früh aufzustehen (das klappte meist nur so mittel). Aber – es lohnt sich definitiv. Wir fuhren das Visitor Center und mehrere Aussichtspunkte an und unternehmen tatsächlich nur kurze Spaziergänge. Bei der Rückkehr von einem sahen wir hektische Aufregung. Ein älterer Mann war am Fuß einer Treppe zusammengebrochen und man wartete auf den Rettungshubschrauber. Es ist keine gute Idee so weit von jeglicher größeren Stadt einen Unfall zu haben – wobei Kalbarri selbst ein Krankenhaus hat. Wir haben nicht gewartet, um zu sehen, was aus dem Mann wurde. Es standen schon genug Gaffer herum.

Die Aussichtspunkte rund um den Murchinson River sind bemerkenswert. Mit super interessanter Geologie am Z-Bend und Natures Window sowie der gesamten Schlucht wird es nie langweilig. Unser Highlight war allerdings etwas, dass in einem der Pools planschte. Wir dachten erst, es wäre vielleicht ein Platypus, aber die kommen so weit nördlich leider nicht vor. Mit viel Zoom und nach 20 Versuchen das Tier auf Video einzufangen sind wir ziemlich sicher: Es war ein Vogel. Auf jeden Fall hat es uns eine ganze Weile gefesselt. Aber seht selbst 🙂

Wir waren dann schon recht früh zurück und kühlten uns etwas ab. Auf dem Weg zum und vom Abendessen am Strand gab es aber noch die eine oder andere schöne Aussicht.

Touri-Stuff

Am nächsten morgen war es noch heißer. um 10:30 Uhr am Morgen hatten wir bereits 35 Grad Celsius. Wir haben uns die (sehr touristische) Pelikan-Füttterung angeschaut und sogar etwas dabei gelernt. Wusstet ihr, dass Pelikane einen ziemlich fiesen Widerhaken in ihrer Schnabelspitze haben, damit ihnen die Fische nicht gleich wieder entgleiten? Ich sehe solche Tierfütterungen ja immer sehr skeptisch. In Australien sind sie in der Regel auch streng limitiert. Einmal am Tag, nur wenige Fische pro Tier, keine Tricks, nichts anfassen und immer mit einem kleinen Lehrvortrag. Es war ganz witzig zu sehen, wie die Möwen versucht haben dem Pelikan die Fische abzuluchsen. Manchmal sind auch mehr Tiere da, aber an dem Tag nur einer – dafür aber ein besonders stattliches Exemplar.

Küstenliebe

Südlich der Stadt gibt es noch einige super schöne Küstenabschnitte, die auch irgendwie zum Kalbarri Nationalpark gehören, und wohl auch Tide-Pools, in denen man baden kann. Wir haben uns aber mir ein paar schönen Spaziergängen begnügt und später noch viel für die weitere Reise geplant und organisiert. Zu den Highlights an der Küste hier gehören die „Red Bluff“ Klippe, die Eagle Gorge, Island Rock und die Natural Bridge, wobei wir eigentlich alle Klippen hier super schön fanden. Auf den Boardwalks findet man auch tolle Pflanzen und Tiere (ich mag ja – meistens – auch Insekten). Auf dem Rückweg begegneten uns dann noch Emus, die wir beim Trinken beobachten konnten, Dafür setzen sie sich auf ihre Hacksen 😀 Wirklich putzige Gesellen, die hier überall in der Stadt herumstreunern – vermutlich, weil es eben gutes Trinkwasser gibt.

Sunset deluxe

Am Abend haben wir uns noch kurz das Memorial eines gesunkenen, niederländischen Schiffes angesehen und dann unsere Klappstühle an einem wunder, wunder schönen Sonnenuntergangs-Spot aufgestellt. Bei der Gelegenheit haben wir auch ein paar Stimmungsfotos für den späteren Verkauf meines Autos gemacht. Sowas macht sich ja immer gut. Wir haben dort locker zwei Stunden gehockt und einfach nur raus auf’s Meer geschaut. Das sollte man sich wirklich öfter gönnen.

Und damit belasse ich es heute erst einmal. Manchmal ist ja auch weniger mehr und ich finde, der Kalbarri Nationalpark hat durchaus seinen eigenen Beitrag verdient. Ich hoffe ich sehe euch im nächsten Beitrag wieder, wenn es weiter ins Outback die australische Westküste hoch geht.

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