Willkommen zurück zu einem neuen Beitrag aus Südostasien 🙂 Zuletzt habe ich Hanoi verlassen in Richtung Thailand, wobei das ja nur eine Zwischenstation war. Wenigstens war es hier wieder warm. Über Bangkok ging es nach Chiang Rai, wo ich meine lieben Freunde Uwe und Sandra traf. Von hier aus ging es die nächsten guten 10 Tage gemeinsam weiter. Meine Laune war dank der angenehmen Temperaturen und der super Gesellschaft auch gleich wieder wunderbar!
Moderne Tempel
Zunächst einmal sind die Thailänder nicht so sehr vom Taoismus geprägt. Daher macht man hier auch keine Unterscheidung zwischen “Pagode” und “Tempel”. Hier heißen einfach alle Buddhistischen Einrichtungen auch Tempel und zwei ziemlich berühmte wollten wir uns in Chiang Rai unbedingt ansehen. Also ging es am ersten Tag postwendend zum “Blue Temple”, dem Wat Rong Suea Ten. Dieser ist recht neu (1996) und folgt gemäß dem Namen einem eindeutigen Farbschema. Ziemlich cool und mit sehr lustigen Buddha-Baby-Statuen zwischendrin 😉
Es war wirklich faszinierend, wie hier Gut und Böse, Himmel und Hölle und deren Repräsentanten dargestellt wurden. Alle Gebäude, Statuen und Brunnen sind reich verziert. Und tatsächlich wird hier auch aktiv gebetet und es gibt auch einige lokal beheimatete Mönche (die Katzen die Flöhe aus dem Fell pulen und diese dann zerquetschen – ziemlich un-buddhistisch, oder?). In einem Nebengebäude befinden sich ein kleines Museum und ein Ausstellungsraum. Das Museum war kostenlos, für die Ausstellung hätte man extra bezahlen müssen. Das war es uns dann aber nicht wert.
Am Rande begegnete uns auch noch eine lustige Aufforderung, für Särge zu spenden. Die Spenden-Kultur ist hier ja schon etwas sehr besonderes. Je mehr man gibt, desto eher wird man ja gut wieder geboren (oder so). Aber manchmal nimmt das echt kuriose Züge an 😉
Aus Buddhas Augen sehen
Weil es quasi auf dem Weg lag, haben wir danach noch Wat Huay Pla Kang besucht. Dieses ist der “Goddess of Mercy” (Göttin der Vergebung) geweiht. Hier steht eine riesige Lady-Buddha-Statue, in deren Innerem man mit dem Aufzug hoch bis in den Kopf fahren kann und dann tatsächlich aus Buddhas Augen raus schauen kann :D Aber auch in die anderen Richtungen gab es einige schöne Aussichten. Hier und da sah man auch Rauchsäulen, ein Zeichen, dass die “Burning Season” teilweise bereits begann.
Tempel als Kunstprojekt
Als letzte Station haben wir in Chiang Rai den berühmten weißen Tempel Wat Rong Khun angeschaut. Der Tempel ist eigentlich ein privates Kunstprojekt, welches 1997 begann und komplett aus (in der Höhe limitierten) privaten Spenden finanziert wird. Der Bau der Anlage ist noch lange nicht abgeschlossen. Bisher sind nur etwa 20% fertig gestellt, es wir erwartet, dass noch bis 2070 weiter ausgebaut wird. Der Tempel ist wahnsinnig detailliert, auch hier geht man durch die Hölle zur Erleuchtung – allerdings sind hier auch höchst moderne Versuchungen dargestellt. So findet man Predator und Aliens, Hello Kitty und sogar Michael Jackson, Yoda und Teenage Mutant Ninja Turtles und viele, viele weitere Figuren. Die Darstellungen sind gruselig, surreal und überwältigend in ihrer Kreativität und ihrem Detailreichtum. Leider darf man innen nicht fotografieren. Diese Anlage ist wirklich einen Besuch wert!
Zuletzt haben wir uns jeden Abend in Chiang Rai auf dem Nachtmarkt einmal durch die Stände gefuttert, haben ein kleines bisschen geshoppt und haben uns die Lichtshow am Uhrenturm angeschaut. War ganz nett, aber muss man jetzt auch nicht jeden Tag extra hin gehen.
Blind Date
By the way habe ich einen Abend übrigens nicht mit Uwe und Sandra gegessen, sondern ein “Instagram-Blind-Date” mit Larissa gehabt :D Sie ist Lehrerin aus Rheinland-Pfalz und auch solo unterwegs. Larissa ist wie ich Naturliebhaberin und fotografiert gerne. Wir haben uns auf Anhieb gut verstanden und beschlossen, später in Kambodscha 5 Tage in Siem Reap miteinander zu verbringen. Das hat mich wirklich sehr gefreut! Schaut unbedingt mal auf ihrem Instagram-Profil vorbei!
EIGENTLICH wollte ich an dieser Stelle gleich mit Laos weiter machen, aber ich habe beschlossen, dass ich doch lieber zwei Beiträge daraus mache, sonst wird das hier wirklich zu lang. In diesem Sinne: Freut euch auf den nächsten Beitrag! :)