Ich bin inzwischen schon 6 Wochen hier auf Cebu bei meinem Workaway. Es ist immer noch großartig und macht viel Spaß, aber so langsam aber sicher wird es auch Zeit weiter zu ziehen.

Cebu City

Mitte Mai bin ich nach Cebu City hoch und habe mein Visum verlängert und meine medizinische Untersuchung für mein Australien-Visum hinter mich gebracht. Die Stadt ist ziemlich riesig und hier liegt Reichtum und Kommerz verflucht nah an Armut und Mangel. Irgendwie habe ich das so garnicht erwartet. Man hatte mir auch abgeraten zu meinen Terminen hin zu laufen, da man durch Slum-ähnliche Gegenden muss und man da als Ausländer doch ziemlich auffällt. Daher habe ich die Stadt quasi nur vom Taxi aus gesehen. Der Weg hin war allerdings schön grün ^^

Bohol

Nach 2 Nächten in der Stadt bin ich mit der Fähre nach Bohol gefahren, wo ich von meinem (unerwarteterweise deutschem) Gastgeber abgeholt wurde. Wir sind dann via Loboc River, wo man auf einem riesigen Restaurant-Boot mit Live-Musik einmal zu einer seltsamen Show und wieder zurück gefahren wird, zur Tarsier (Koboldmaki) Sanctuary gefahren.

In der Gegend sollen noch etwa 100 nachtaktive Tarsier leben, die man aber eben nur mit viel Glück sehen kann, wenn man eine Nachtwanderung bucht. In der Sactuary werden, wie in einem (wohlgemerkt einigermaßen artgerechtem) Zoo, 8 Tarsier “ausgestellt”, die man besichtigen kann. Einige der armen Tiere werden von den Betreuern immer wieder durch Schütteln an den Ästen geweckt, damit man ein schönes Foto mit offenen Augen bekommen kann. Ich gebe zu, ich war sehr zwiegespalten.

Weiter ging es dann durch den “Manmade Forest”, einem künstlich angelegten Mahagoniwald, der aber sehr urig aussieht, Richtung Chocolate Hills. Leider zog ein riesiges Gewitter auf und so konnte ich an diesem Tag leider nicht mehr auf die Aussichtsplattform. Statt dessen ging es über die Berge zu einem anderen Aussichtspunkt und dann in die wunderschöne Unterkunft in Dimiao 😀

Eine zweite Runde

Da ich ja am Tag davor vom Wetter ausgebremst wurde, sind wir noch einmal auf eine Ganztagestour Richtung Anda und dann Chocolate Hills gestartet. Das Ganze ist leider kein besonders günstiger Spaß, Transport ist auf den Philippinen echt teuer. Gelohnt hat es sich trotzdem. Ab Mitte Mai wird es ruhiger auf den Philippinen und in Anda ist – gelinde gesagt – nichts los ^^ Wir haben eine glasklare, mit Salzwasser gefüllte Höhle besucht und am völlig leeren Strand von Anda etwas gegessen. Das war wirklich schön 🙂

Danach ging es für den zweiten Versuch in die Chocolate Hills. Dieses mal bekam ich ein ATV und einen lustigen Führer, der noch lustigere Fotos von mir gemacht hat. Es war ganz schön schlammig vom Gewitter am Vortag, aber hat riesigen Spaß gemacht. Die Aussicht war auch super und deutlich weniger los als beim “typischen” Ausguck. Leider lagen ziemlich lange Strecken dazwischen, so dass wir nicht mehr machen konnten. War aber trotzdem ein toller Tag!

Walhaie und Tauchen

Auf den Philippinen kann man an verschiedenen Stellen mit Walhaien schnorcheln und manchmal auch tauchen. Die offizielle Walhai-Saison war schon vorbei (die geht nur bis Anfang Mai), aber an zwei Stellen werden die Walhaie angefüttert, damit die Touris sie besuchen können. In Oslob wollte ich das nicht machen, da ist immer die Hölle los. Die Leute, die vom Resort aus da hin fahren, fahren um 4 Uhr in der Früh los, sind um 6 Uhr vor Ort und müssen teilweise 2 Stunden Schlange stehen, um dann mit 50 Leuten im Wasser Walhaie zu gucken. Außerdem finde ich es eigentlich nicht gut, wenn sie angefüttert sind. Die Tiere ändern ihr normales Verhalten, ziehen nicht mehr in andere Gebiete und der genetische Pool wird kleiner, weil vor allem junge, männliche Tiere an den Futterstellen zurück bleiben.

Trotzdem habe ich es in Lila dann gemacht. Wir waren um 6 Uhr in der Früh mit nur 4 Leuten auf dem Boot und konnten 2 Walhaie (eine Mutter und ihr Jungtier) 45 Minuten lang schwimmend beobachten. Es sind schon unglaublich riesige, beeindruckende Tiere und jetzt hoffe ich um so mehr, dass ich mal einen “einfach so per Zufall” treffen werde.

Panglao

Um 8 Uhr war ich dann bereits in der neuen Unterkunft und konnte am gleichen Tag noch 3 Tauchgänge in Panglao machen. Leider habe ich von diesen hauptsächlich Filme und ich tu’ mich unheimlich schwer mir die Zeit zu nehmen, die alle zu sichten, zu bearbeiten und zu schneiden. Aber irgendwann wird es ganz sicher ein YouTube Video dazu geben, denn wir haben viele tolle Fische, Korallen, Garnelen, Muränen und viele andere Dinge gesehen.

Nach 2 Tagen meistens unter Wasser und scharfem koreanischen Essen ging es dann mit der “Strand zu Strand” Fähre zurück nach Cebu.

Vom Rest meines Workaways erzähle ich dann ein anderes Mal 🙂