Workaway und Inselleben

Heute sitze ich auf den Insel Ishigaki am Flughafen und warte auf das Boarding zurück zur Hauptinsel Okinawa, von wo aus ich via Seoul nach Cebu, auf die Philippinen fliege. Und wie so oft, nutze ich die Zeit hier etwas aufzuholen 😉 Der Beitrag heute wird mit einem Schlag die letzten 4 Wochen abdecken, es könnte also *etwas* länger werden…

Myoko Kogen

Von meiner Rundreise ging es also als nächstes nach Myoko Kogen, einem Ski-Ort in den japanischen Alpen, nördlich von Nagano. Hier hatte ich mich für mein allererstes Workaway ever angemeldet. Über die Organisation workaway.info kann man in Kontakt mit Gastgebern treten, die gegen Mithilfe bei verschiedenen Projekten freie Kost und Logie bieten. In vielen Ländern ist das mit einem Touristenvisum erlaubt (solange kein Geld fließt), in einigen Ländern muss man dafür ein “Volunteer Visa” beantragen und manchmal ist es auch absolut verboten, wie in den USA. Japan ist hier entspannt, solange man niemandem den Job weg nimmt

Die neuseeländisch-australische Familie hat in Myoko zwei “Lodges”, wunderschön rustikale Gästehäuser. Ich half etwa 15-20 Stunden pro Woche bei der Renovierung einiger Zimmer, bei täglich anfallenden Aufgaben rund um den Haushalt sowie bei der Überarbeitung der Homepage. 14 Tage lang konnte ich mich so ein bisschen vom hektischen Reise-Alltag erholen, meine Reisekasse entlasten und trotzdem die Natur in der Umgebung erkunden. Eine wunderbare Erfahrung, die mir großen Spaß gemacht hat! Das werde ich jetzt öfter einmal einbauen. Ich habe mit der Familie und weiteren Workaway-Gästen auch meinen Geburtstag gebührend gefeiert! Das Wetter war übrigens April-typisch sehr wechselhaft. Mal 15 cm Neuschnee um die Null Grad, dann 20 Grad und Sonnenschein am nächsten Tag.

Okinawa

Nach der wunderbaren Zeit in Myoko (bei der ich mir allerdings eine dicke Erkältung eingefangen habe), ging es via Tokyo dann nach Naha auf die Insel Okinawa (Achtung, sowohl die Insel, die Präfektur als auch die Inselgruppe heißen alle Okinawa – sehr verwirrend manchmal). Eigentlich war mein Plan auf Okinawa viel tauchen zu gehen, was wegen der Erkältung leider nicht ging. Also habe ich der Burg einen Besuch abgestattet (leider ist sie 2019 abgebrannt und befindet sich derzeit im Wiederaufbau) und habe am nächsten Tag eine Bus-Tour in den Yanbaru Nationalpark ganz im Norden von Okinawa gebucht.

Auf der Tour konnten wir kurze Stücke in den Mangrovenwald laufen, standen am Cape Hedo, dem nördlichsten Punkt von Okinawa, genossen leckeres Sushi zum Mittagessen und bewunderten die schroffen Felsen auf einer weiteren, kleinen Wanderung. Angeschlagen wie ich war, das perfekte Programm.

Tokashiki

Die nächste Station war eigentlich auch explizit für’s Tauchen ausgewählt. Tokashiki liegt mitten im Keramashoto Nationalpark und ist berühmt für sein glasklares Wasser und tolle Tauchspots. Leider hat es mich nach der Ankunft komplett dahin gerafft, von den 5 (leider auch sehr teuren) Tagen habe ich alleine zwei einhalb bei schönstem Sonnenschein komplett nur im Bett verbracht. Als es mir etwas besser ging, konnte ich die Insel zu Fuß etwas erkunden, tauchen oder gar schwimmen in dem 23/24 Grad kühlen Wasser war unter diesen Umständen aber leider nicht drin.

Ishigaki

Von Tokashiku ging es über Naha dann mit dem Flieger nach Ishigaki. Auch Ishigaki ist bekannt für seine tollen Tauchspots und da es mir endlich besser ging, habe ich recht spontan einen Tauchausflug gebucht. Und es hat sich gelohnt! Neben Riesensepia und Schildkröten konnte ich beim zweiten Tauchgang zum ersten Mal in meinem Leben Mantas beobachten! Was für riesige und majestätische Tiere!

Hateruma

Die Workaway-Familie hatte mir empfohlen zu Freunden von ihnen auf die Insel Hateruma zu fahren. Gesagt, getan! Von Ishigaki aus ging es also mit der Fähre auf die südlichste bewohnte Insel Japans mit nur 500 Einwohnern. Ausländische Touristen verirren sich nicht allzu oft hier her und so war ich auch für die Familie und Bewohner die Attraktion schlechthin! Die drei Tage/vier Nächste hier gingen viel zu schnell vorbei. Ich war voll in die Familie integriert und nahm an meiner Dorf-weiten Willkommensparty zu meinen Ehren natürlich ebenso teil wie an der Strand-Olympiade der Grundschule am nächsten Tag.

Auch, wenn es auf der Insel dann nicht soooooooo viel zu sehen gibt, das Meer ist “Hateruma blue” und man muss nur wenige Meter ins Meer gehen, um Meeressschildkröten und Seeschlangen zu beobachten. Ich habe die Menschen und die Insel in den wenigen Tagen sehr in mein Herz geschlossen. Außerdem soll man hier bei gutem Wetter die allerbesten Bedingungen haben, um unzählige Sterne zu sehen. Leider war es aber nachts immer bewölkt. Da muss ich wohl noch einmal wieder kommen!

Nach sieben Wochen verlasse ich heute also Japan. Das Land, in dem ich bisher am längsten war. Danke für die tollen Eindrücke! Auf zu neuen Ufern! 😀

6 Antworten

  1. Avatar-Foto sam sagt:

    So schön Deine Berichte, danke schön.
    Kommste auch nach Indonesien? LG

  2. Avatar-Foto Tina sagt:

    Liebe Vanessa,
    auch von mir gute Besserung und weiterhin spannende Erlebnisse auf Deiner Reise um die Welt.

    Nachträglich alles alles Gute zu Deinem Geburtstag

    Liebe Grüße von der Tina

  3. Avatar-Foto Iris Biegner sagt:

    Fantastisch 😍
    Gute Besserung weiterhin!‘n🍀🍀🍀

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

WordPress Cookie Hinweis von Real Cookie Banner